Rechtsschutzversicherung – 2. Kostenmodernisierungsgesetz

Zum 01.08.2013 ist das vorgenannte Gesetz in Kraft getreten. Demnach steigen die Sätze für die Rechtsanwälte (rd. 25%), die Honorare für Dolmetscher (rd. 60%), die Entschädigungen für Zeugen und ehrenamtliche Richter.

Diese Erhöhungen gelten für den Gesetzgeber als angemessener Inflationsausgleich. Neben den Preisen für Lebensmittel sind insbesondere die Mietkosten und die Gehälter von Beschäftigten in den Kanzleien seit der 1. Kostenmodernisierungsgesetz aus dem Jahr 2004 gestiegen.

Und was hat dies mit mir zu tun, werden Sie sicherlich fragen. Für den einzelnen Klagewilligen, der sein Recht verletzt sieht, als auch für den potentiellen Beklagten kommen nun höherer Kosten im Falle einer rechtsanwaltlichen Beratung oder einer gerichtlichen Klärung zu. Daher muss sich jeder Bürger dieses Landes den Kopf machen, wie er sein Recht geltend machen oder verteidigen kann. Dies gilt insbesondere für diejenigen die keine Unterstützung nach der Prozesskostenhilfe erhalten. Hier erhalten Sie die entsprechende Broschüre.

Und viele Rechtsuchende sind Arbeitnehmer. Da kommen schon mal bei einer Kündigungsklage schnell ein paar 1.000 EUR zusammen. Wer eine solche Summe aus dem eigenen Geldbeutel zahlen muss, verzichtet schnell auf den nächsten Urlaub. Mindestens.

Eine Rechtsschutzversicherung stellt eine Alternative dar. Derzeit ist bei bestehenden Verträgen nicht mit massiven Prämienerhöhungen zu rechnen. Der „mathematische Treuhänder", der als Externer - und von den Versicherern unabhängig - über Prämienerhöhungen anhand von tatsächlichen Kosten entscheidet, hat sich gegen vorzeitige Erhöhungen ausgesprochen. Dies dürfte etwa bis zur Mitte des Jahres 2014 gelten.

Daher denken derzeit zahlreiche Versicherer nach, wie sie den erwarteten Kostenanstieg in der Zukunft auffangen können. Eine Variante dürfte sein, dass alte Tarife eingestellt werden und um dann ab Oktober 2013 neue Tarife anbieten zu können. Ob es dabei um ein Mehr oder Weniger an Leistungen geht, bleibt vorerst abzuwarten.

Sie als Versicherungsnehmer sollten aufmerksam diese Entwicklung beobachten. Und stets darauf beacht sein, dass die Risiken, gegen deren Eintritt Sie sich absichern wollen, auch weiterhin versichert sind. Ein guter Makler unterstützt Sie dabei.

Stand: 26.07.2013

Geschrieben von Dieter Walinski