Warum ist uns Sicherheit so wichtig?

Mit Sicherheit verbinden viele von uns die Vorstellung, dass keinem etwas passieren kann. Wir fühlen uns geschützt. Daher können wir uns kaum vorstellen, dass sich unsere Situation schlagartig ändern kann.

Wir mögen keine Veränderung, wenn es sich um eine Verschlechterung handelt. Wir lieben das Vorhandene. Und auf einmal ist ein geliebter Mensch oder ein Gegenstand, der uns viel bedeutet, nicht mehr da. Es kann auch unsere Gesundheit oder körperliche Unversehrtheit betreffen. Ein solches Szenario wollen wir uns einfach nicht vorstellen. Wie haben Sie sich darauf vorbereitet (z.B. durch eine Vorsorgevollmacht, eine Patientenverfügung und/oder ein Testament)?

Letztlich wissen wir alle, dass uns immer und irgendwo etwas passieren kann. Und doch höre ich als Versicherungsmakler in Gesprächen oft „Das kann mir nicht passieren!". Interessant ist, dass diese Leute oftmals Lotto spielen. Bei 6 Richtigen + Zusatzzahl (Gewinnklasse I) akzeptieren sie für einen Millionengewinn eine Wahrscheinlichkeit von 1:139.838.160. Selbst bei 3 Richtigen (Gewinnklasse VII) gehen sie für einen Gewinn rd. EUR 10,00 eine Wahrscheinlichkeit von 1:2.221.380 ein.

Die Wahrscheinlichkeit, selbst zum Pflegefall zu werden, beträgt 1:973,49 *); einen Unfall zu erleiden 1:99,5 **). Diese Gefahr wird dagegen kleingedacht und

-geredet. „Der Blitz schlägt immer bei den anderen ein, aber nicht bei uns."

Vielleicht mag man es nicht, die geringere Wahrscheinlichkeit in Betracht zu ziehen. Diese Zahl führt uns vor Augen, dass hier doch Unsicherheit besteht. Dies zu akzeptieren, dass es auch uns treffen könnte, fällt uns schwer. Wir können vielleicht nicht mehr so unbeschwert leben. Wir machen uns ein paar Sorgen. Dies signalisiert uns Veränderungen, die wir nicht so sehr mögen. Natürlich gibt es alternativ noch die Vogel-Strauß-Politik: Wir stecken den Kopf in den Sand.

Und was hat dies alles mit Versicherungen zu tun?

Vorweg, Versicherungen können niemals einen Verlust, egal ob ein geliebter Mensch oder einen als persönlich wertvoll angesehenen Gegenstand, ersetzen. Der Vorteil liegt darin, dass die Versicherung die finanziellen Folgen abfedern kann. Dies erleichtert den Start für die Zeit danach oder in einen neuen Lebensabschnitt.

Derartige Ereignisse geschehen oft, plötzlich, überraschend oder aus heiterem Himmel.

Fazit: Wer sich sorgt, der muss Fürsorge treffen.

Übrigens: Das Wort „Sicherheit" leitet sich von dem lateinischen Wort „securitas" ab. Es ist eine Zusammensetzung aus den Wörtern „sed" und „cura" und kann mit „ohne (Für-) Sorge" übersetzt werden. Umgangssprachlich würden wir eher „sorgenfrei" sagen. Der Aspekt der „Fürsorge" oder „des Vorbereitet seins" ist heute leider in den Hintergrund getreten.

Stand: 03.03.2015

 

*) Anstieg der Pflegefälle von 2012 zu 2013 (Statisches Taschenbuch der Versicherungswirtschaft 2014 des GdV, Seite 117 Soziale Pflegeversicherung) bezogen auf die Einwohnerzahl per 31.12.2013 lt. Homepage des  Statistischen Bundesamtes  Startseite – Abruf am 03.03.2015)

**) Anzahl der private Unfälle in 2013 (Statisches Taschenbuch der Versicherungswirtschaft 2014 des GdV, Seite 63 Anzahl der Schäden in der Schadens-/Unfallversicherung nach Zweigen) bezogen auf die Einwohnerzahl per 31.12.2013 lt. Homepage des Statistischen Bundesamtes  Startseite – Abruf am 03.03.2015)

Geschrieben von Dieter Walinski